Gesund & regional: Die Wirkung von Pfeffer­minz­tee und anderen Teesorten

Wirkung von Pfefferminztee und regionalen Teesorten

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Tee hat sich seit Jahrhunderten bewährt. Auch wenn nicht alle Wir­kungen wissenschaftlich nachge­wie­sen sind, eignen sich viele unserer heimischen Pflanzen als Hausmit­tel, denn die Nebenwirkungen sind im Vergleich zur Schulmedizin gering.

Teesorten und ihre Wirkung

So vielfältig die Teesorten sind, so unterschiedlich sind auch ihre Wirkungen auf den menschlichen Körper. Und schon unsere Urgrossmütter wussten genau, bei welchen Leiden welches Kraut aufgegossen werden muss, um Linderung zu erzielen. Ein kleiner Überblick über die wichtigsten Teearten:

Pfefferminze für einen starken Magen

Wegen seiner magenstärkenden, belebenden und keimtötenden Wirkung ist Pfefferminztee seit je ein Klassiker unter den Hausmitteln. Er wird bei Magen-Darm-Beschwerden, Krämpfen, Blähungen, Durchfall und Übelkeit empfohlen.

Pfefferminzöl erfrischt

Auch als Öl entfaltet die Pfefferminze ihre Wirkung: Es hilft Schmerzen zu lindern und wirkt schleimlösend und krampf­lösend. Als Riechstift oder auf die Stirn aufgetragen, kann man  zudem vom kühlenden und erfrischenden Effekt profitieren.

Hagebutte unterstützt das Immunsystem

Aus den getrockneten Schalen der Hagebutte wird der Kräutertee gekocht, der nicht nur angenehm säuerlich schmeckt, sondern auch reich an Vitamin C ist. Hagebuttentee wird gern bei Erkältung, Frühjahrsmüdigkeit aber auch zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Ausserdem kann Hagebuttentee bei Magen- und Darmbeschwerden lindernd sein.

Brennessel: entwässernde Wirkung

Den meisten ist die Brennessel seit früher Kindheit als pieksender Bösewicht in Erinnerung. Das vermeintliche Unkraut enthält aber eine Vielzahl wertvoller Substanzen, unter anderem Mineralstoffe und Vitamine. Für die Volksmedizin ist die Brennessel ein wahres Multitalent. So wird der Brennessel-Tee bei verschleimten Atemwegen, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie bei Gallen- und Leberleiden empfohlen. Pharmakologisch abgesichert ist die harntreibende und entwässernde Wirkung.

Linderung von Blähungen mit Fenchel

Im Mittelalter kaute man Fenchelsamen, um Magengeräusche während der Predigt in der Kirche zu unterdrücken. Noch heute kennt jede Mutter die Wirkung des Fenchels, der Blähungen bei ihrem Säugling vermindert. Ausserdem hat Fenchel-Tee bei Halsentzündungen und Erkältungen hustenstillende und auswurffördernde Eigenschaften.

Entzündungshemmende Stoffe in der Kamille

Die Blütenköpfchen der Kamille enthalten unter anderem antibakteriell wirkende ätherische Öle sowie beruhigende und entzündungshemmende Stoffe. Daher wird bei entzündlichen Magen- und Darmerkrankungen sowie Blähungen gern Kamillentee getrunken. Leber- und Gallenerkrankungen, Erkältungen, Husten und Fieber sind weitere Anwendungsbereiche.

Eisenkraut bei Husten

Die heutige Schulmedizin sieht die Wirkungen des Eisenkrauts als nicht bewiesen an aber die Volksheilkunde verwendet das Eisenkraut nach wie vor gerne. Die Hauptanwendung liegt bei Husten und Verdauungsschwäche. Der Pflanze wird eine anregende, antibakterielle, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung nachgesagt.

Johanniskraut als natür­licher Stimmungsaufheller

Die stimmungsaufhellende Wirkung von Johanniskraut wird in einer Zusammenfassung von 42 Studien relativ gut dokumentiert. Johanniskraut wird bei leichten oder mittelschweren Depressionen eingesetzt. Ausserdem soll es die Wundheilung verbessern und entzündungshemmend wirken.

Die Wirkung von Grüntee

Grüntee ist zwar kein einheimischer Tee, aber als Hausmittel absolut empfehlenswert. Es gibt rund hundert Studien allein zur Wirkung von Grüntee. Damit ist Grüntee eines der meist untersuchten Lebensmittel der letzten Jahre. Die in ihm enthaltende Catechine, Flavinoide und Polyphenole und auch Vitamine sollen entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral wirken. Der Stoffwechsel wird dadurch angeregt, Blutzucker gesenkt und das Immunsystem gestärkt.

Der hohe Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen kann sich positiv auswirken auf:

Ursprung in China

Ursprünglich wurden lediglich die Blätter des aus China stammenden Teebaumes als Tee bezeichnet. Heute jedoch wird der Begriff für zahlreiche Pflanzen(teile) verwendet, die getrocknet, gemahlen, gehäckselt oder auch frisch mit heissem Wasser aufgegossen und serviert werden.

Eine Pflanze – viele verschiedene Teesorten

Eigentlich wird Tee nur aus einer Teepflanze, der Camellia sisensis, hergestellt. Sie wird hauptsächlich in China und Indien angepflanzt. Grün-, Schwarz oder Weisstee, gelber Tee, Pu Erh usw. unterscheiden sich darin wie sie weiterverarbeitet werden. Früchte- und Kräutertee wird deshalb genau genommen nicht als Tee bezeichnet, sondern als Infusion.

Schweizer sind Teemuffel

Schweizer trinken mit durchschnittlich 104 Liter pro Jahr und Kopf wenig Tee. Zum Vergleich: In der Türkei trinkt man durchschnittlich 283 Liter Tee pro Jahr. Im Eisteekonsum sind wir hingegen Europameister. 28 Liter Eistee trinkt ein Schweizer durchschnittlich pro Jahr.

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