Bessere und individuellere Behandlung – EHC und CSS kooperieren für mehr Versorgungsqualität

Das Ensemble Hospitalier de la Côte (EHC) und der Krankenversicherer CSS lancieren im Kanton Waadt eine Zusammenarbeit im Bereich der integrierten Versorgung. Persönliche Begleitung für komplexe Fälle, ein elektronisches Patientendossier und neue Präventionsangebote sollen den Behandlungspfad verbessern und Kosten dämpfen. Es ist die erste Initiative dieser Grössenordnung in der Schweiz.

Das Ensemble Hospitalier de la Côte (EHC) ist ein schweizweit einzigartiges Netzwerk von 40 medizinischen Fachbereichen und bietet umfangreiche Gesundheitsdienstleistungen an: von der telefonischen Erstkonsultation über die Nachbetreuung durch Hausärzte, Behandlungen im Spital, Notfälle, postoperative Nachbetreuung bis hin zur Langzeitpflege. Das Netzwerk deckt die Bezirke Morges und Lausanne West ab.

Die Partnerschaft zwischen EHC und der CSS ist aus dem gemeinsamen Willen entstanden, einen bahnbrechenden Ansatz der integrierten Versorgung zu entwickeln. Das EHC-Netzwerk hat sein Kooperations-Angebot sorgfältig ergänzt, indem es seine Aufgaben und Standorte ausbaute. Es hat Vereinbarungen mit benachbarten Einrichtungen geschlossen und ein einheitliches und gemeinsames elektronisches Patientendossier aufgebaut. Diese Investitionen sind unerlässlich für eine wirkungsvolle Koordination der Versorgung.

Eine Partnerschaft, um die Versorgung gemeinsam besser zu koordinieren

Die CSS arbeitet seit Jahren daran, die Versorgung ihrer Versicherten zu verbessern. Sie legt den Schwerpunkt darauf, die Koordination effektiver zu gestalten. Ziel ist eine vertikal integrierte Versorgung, was schweizweit wohl noch einzigartig ist. Das EHC bietet eine Versorgung an, die alle Etappen des Behandlungsverlaufes von A bis Z abdeckt. Die vertikale Netzwerkstruktur besteht bereits, wie auch zahlreiche Initiativen, um mit den Leistungserbringenden zusammenzuarbeiten. Weil sich ihre Koordinationsanstrengungen zunehmend in die gleiche Richtung entwickelten, konnten das EHC und die CSS diese Partnerschaft verwirklichen.

Im Interesse der Patient/innen – drei grosse Vorteile der Partnerschaft

  • Kontinuität der Behandlung: Weil alle Akteure im Netzwerk ein elektronisches Patientendossier verwenden, sind die Patientendaten zentral abgelegt. Alle Gesundheitsfachleute im EHC haben dank diesem Dossier einen vollständigen und kontinuierlichen Einblick in laufende Behandlungen und Zugang zur kompletten Krankengeschichte.
  • Individuelle Begleitung: Eine speziell ausgebildete Pflegefachkraft erhält im Zusammenhang mit der neuen Kooperation die Aufgabe, Versicherte in komplexen persönlichen Situationen oder mit einer chronischen Krankheit zu betreuen. Damit werden die individuelle Versorgung koordiniert und die Patient/innen in ihrem Behandlungsverlauf unterstützt. Mit der Partnerschaft haben die CSS und das EHC somit eine neue Art der Begleitung geschaffen, um Patient/innen in anspruchsvollen Situationen besser und effektiver zu betreuen.
  • Neuartige Präventionsprogramme: Mit dem gemeinsamen Angebot geben die CSS und das EHC der Prävention einen höheren Stellenwert. Die Versicherten erhalten einen kostenlosen Gesundheits-Check und individuelle Gesundheitsberatung. Gesundheitsfachleute des EHC koordinieren dieses Präventionsangebot.
     

Angebot abrufbar ab 1. Januar 2025

Zusammengefasst heisst das, EHC und CSS verstärken gemeinsam die Betreuung von Patient/innen und Versicherten gleich dreifach: Im Interesse der Patient/innen kann die wirksamste Behandlung rasch umgesetzt und überflüssige oder unpassende Untersuchungen vermieden werden. Indem beide Projektpartner die Behandlung übergreifend koordinieren, erhöhen sie die Versorgungsqualität. Und sie helfen, die Gesundheitskosten langfristig zu reduzieren. Mit der Wahl dieses Angebots profitieren die Versicherten der CSS ab dem 1. Januar 2025 von einem garantierten Zugang zu Hausärzten in der Nähe ihres Wohnortes und von einem kostenlosen Gesundheits-Check. Entsprechend ihren Bedürfnissen werden die Patient/innen dann in geeigneter und koordinierter Weise an einen der 40 medizinischen Fachbereiche des EHC überwiesen. Zudem bietet das Netzwerk den CSS-Versicherten bei dringenden Gesundheitsfragen einen täglich verfügbaren Telemedizindienst an, der die Bereitschafts- und Notfalldienste des EHC ergänzt. Das neue Angebot ist Bestandteil des der Dienstleistungen der CSS im Bereich der Grundversicherung.

Philomena Colatrella, CEO der CSS, sagt zum Projekt: «Sinnvolle Lösungen im Gesundheitswesen gelingen nur, wenn man zusammen etwas bewegen will. Das EHC bringt seine führende Expertise in der integrierten Versorgung ein und wir unsere langjährige Erfahrung in der innovativen Zusammenarbeit zwischen Leistungserbringer und Krankenversicherung. Allein schon deswegen ist das Projekt ein Gewinn.»

Mikael de Rham, CEO des Ensemble Hospitalier de la Côte, bestätigt: «Alles daransetzen, um die Versorgungsqualität zu verbessern und die Kosten einzudämmen: Darin liegt unsere Verantwortung! Um diese Vision zu entwickeln, haben wir das EHC-Netzwerk gegründet und die Partnerschaft mit der CSS aufgebaut.»

Kurzporträt des Ensemble Hospitalier de la Côte (EHC)

Das Ensemble Hospitalier de la Côte (EHC) ist eine anerkannte private Pflegeeinrichtung von öffentlichem Interesse, die selbständig und verantwortungsbewusst Pflege- und Ausbildungsaufgaben wahrnimmt. Im EHC setzen sich über 2’000 Mitarbeitende für eine Region ein, die sich vom Genfersee bis ins Herz des Juras, von Crissier bis Gilly, erstreckt. Es handelt sich um ein Netzwerk für Gesundheit, das fast 30 Standorte mit komplementären Aufgaben vereint: ein Allgemeinspital für Akutbehandlungen mit 240 Betten am Standort Morges, ein Behandlungs- und Rehabilitationszentrum an den Standorten Aubonne und Gilly, eine Privatklinik, drei medizinisch-chirurgische, täglich verfügbare Bereitschaftsdienste, medizinische Zentren und drei Pflegeheime für Langzeitaufenthalte.